Robert Kirchner: Wo Fragen sind, sind auch Antworten

Fragen und Antworten im Bürger-Gespräch in der Prima-Klima-Tipptankstelle am 22.08.2019:

Nachhaltige Vision 2020, 2025 oder 2050 für die Fusion Eisenach-Wartburgkreis?

„Egal“, sagte Dr. Kirchner am 22.08.2019 in der Prima-Klima-Tipp-Tankstelle bei der Diskussion mit Bürger*innen, „Hauptsache wir starten heute, spätestens morgen! Wer heute nicht Agilität und disruptive (umstürzende) Innovation vorwärts und rückwärts buchstabieren kann, läuft der Entwicklung hinterher. Zum Beispiel sind in und um Eisenach Opel, seine Zulieferer mit der ganze deutschen Auto-Industrie viel zu spät auf Elektromobilität oder Wasserstoffantrieb eingeschwenkt; damit wurde Deutschland und die deutsche Wirtschaft mal wieder zum Brem-ser statt Gestalter der internationalen Entwicklung und gefährdet damit massiv Arbeitsplätze in der Region, wie die Insolvenz von MITEC zeigt.“

Zukunftsfähiges Geschäft mit nachhaltiger Mobilität muss sich dem Maßstab Fahrrad-Zug-Kombination stellen.

In seinem Landtags-Wahlkreis 06 gibt es dazu mit den Bahnlinien Eisenach- Bad Salzungen-Meiningen und Eisenach-Gerstungen schon ein sehr gutes Grundgerüst. Für ein Prima Klima ist ein vollbesetztes Auto fast genauso gut, aber die heutige mittlere Autobesetzung von 1,1 Personen, selbst im 7-sitzigen SUV, trägt eben nicht dazu bei. Mehr als eine Person auf der Autofahrt vom Land in die Stadt entlastet Straßen und Parkplätze und bringt wieder mehr Miteinander für die zunehmend vereinsamenden Menschen. Also kann auch Autofahren umweltverträglich sein, wenn man die Möglichkeiten, eines großen Kofferraums und vieler Sitze nutzt.

Die jüngste Diskussionsteilnehmerin war 4 Jahre alt, sie hat ganz vorbildhaft gleich einen alten Luftballon zum Spielen recycelt, was eine Diskussion mit dem Vater zum Thema Recycling anstieß. Fazit: „Ich habe lange nicht mehr so locker und dennoch fundiert über zukunftsweisende Politik gesprochen. Mal eine sehr erfrischende Abwechslung zu den typischen Polit-Talkshows!“

Ein 62- jähriger machte sich für das Eisenacher Stadtradeln stark, Kirchner empfahl ihm gleich in sein Team „An ins Grüne mit Dr. Rob“ eingeladen.

Vier junge Gesprächsteilnehmer*innen fordern für eine für eine nachhaltige Zukunftsregion Wartburg einen öffentlichen Nahverkehr, der seine Fahrpläne auch wieder aus dem Internet als pdf herunterladen lässt, Förderung von energiesparenden Wohnkonzepten und eine vorbildhaft sparsame und recyclingfähige Plastiknutzung. „Vielleicht sogar durch einen Unverpackt-Laden, gefördert durch die Stadt“ wirft eine junge Frau ein.

Auch Landwirtschaft war ein Thema. Wie erleichtert man konventionellen Bauern den Umstieg auf eine biologische Landwirtschaft? Und wie schafft man einen sinnvollen und konstruktiven Austausch zwischen Landwirten und Landtag, für eine ökologische Agrarwirtschaft?

Fragen über Fragen den sich Dr. Kirchner stellen musste. Sein Vorbild für Nachhaltigkeit: Biologisch wirtschaftende kleinbäuerlicher Betrieb. Am besten in Familienhand. Diese sorgen einerseits für landgebundene Arbeitsplätz, da sie durchschnittlich mehr Mitarbeiter beschäftigen. Außerdem tragen diese zur Schaffung und Wiederherstellung naturnaher, heimischer Landschaften bei, die ohne weite Reisen der Naherholung dienen.