Für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft: CDU, AfD und SPD lehnen Prüfantrag zu Gemeinschaftsschulen im Wartburgkreis ab

In der gestrigen Kreistagssitzung des Wartburgkreises wurde unser Prüfantrag zur Einrichtung von Gemeinschaftsschulen mit den Stimmen von CDU, AfD und SPD abgelehnt.

Der Antrag zielte darauf ab, mögliche Standorte für Gemeinschaftsschulen und kooperative Schulformen zu prüfen, um dem demografischen Wandel und sinkenden Schülerzahlen im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Den Antrag findet ihr zum Nachlesen unten diesem Beitrag, genauso wie die Pressemitteilung unserer Fraktion Freie Wähler/LAD/BfE/Grüne.

Die Ablehnung des Antrags empfinden wir besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um gefährdete Schulstandorte wie Wiesenthal und Dermbach im südlichen Wartburgkreis unverständlich. Ein aktives Handeln halten wir für unumgänglich. Der Prüfantrag sollte keineswegs neue Konkurrenzschulen schaffen, sondern vielmehr Optionen zur Erhaltung bestehender Schulen durch alternative Schulmodelle aufzeigen.

Unsere Kreisrätin und Sprecherin des Regionalverbandes Nele Bär erklärt: “Selbstverständlich wollen wir keiner Schule ein Modell vorschreiben. Vielmehr sollen die Ergebnisse einer solchen Prüfung ein partizipatives und bürgernahes Verwaltungshandeln vorantreiben, das die Schulen in ihrer Entwicklung unterstützt.

Andreas Hundertmark, ebenfalls Mitglied des Kreistages und Sprecher unseres Regionalverbandes, ergänzt: “Gemeinschaftsschulen sind ein bedeutender Standortfaktor. Seit der Errichtung der Gemeinschaftsschule in Treffurt steigen die Schülerzahlen dort massiv an. Das Konzept scheint für Eltern und Kinder, wahrscheinlich auch wegen der später einsetzenden Selektion, attraktiv zu sein. Es ist bedauerlich, dass die Kreisspitze dieses Modell als Gefahr für herkömmliche Schulformen sieht, da eine möglichst breite Bildungslandschaft mit allen Schulformen am besten auf die Einzigartigkeit unserer Kinder eingeht.

Der Antrag sah vor, verschiedene Parameter wie sinkende Schülerzahlen und den Investitionsbedarf an bestehenden Standorten in die Analyse einzubeziehen. Ziel war es, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Schulentwicklungsplanung im Wartburgkreis zu schaffen. Es ist bedauerlich, dass dieser Schritt nicht angegangen wurde.

Dennoch werden wir Bündnisgrüne weiterhin für eine vielfältige und zukunftsfähige Bildungslandschaft im Wartburgkreis kämpfen, die allen Kindern gerecht wird und Schulstandorte im ländlichen Raum sichert.