30 Jahre friedliche Revolution, das sind 30 Jahre voller Erinnerungen, die viele von uns bis heute prägen. Der Sprecher des grünen Regionalverbandes und Landtagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Hundertmark, nutzte die Gelegenheit, um zusammen mit anderem Bürgern aus Thüringen und Hessen am 27. September eine Rundwanderung am Point Alpha und dem nationalen Naturmonument „Grünes Band“ zu unternehmen.

Die Teilnehmer freuten sich vor allem über den Besuch aus dem Bundestag. Katrin Göring-Eckardt (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag), Bettina Hoffmann (MdB aus Hessen) und die hessische Landtagsabgeordnete Sylvia Brünnel begleiteten den ca. 2-stündigen Spaziergang entlang des „Grünen Bandes“.
Der Rundweg führte die Gruppe vom Point Alpha bis nach Geisa und wieder zurück. Unterwegs konnte man nicht nur einen tollen Panoramablick auf die Stadt Geisa werfen, auch die Teilnehmer blieben hin und wieder an der einen oder anderen bedeutenden Stelle stehen und tauschten Geschichten und Erfahrungen aus der Zeit vor und während der Grenzöffnung aus. Da war zum Beispiel der Geruch eines Pakets aus dem Westen, an dem sich alle noch ganz genau erinnern konnten. „Der Geruch eines Westpaketes oder der Duft im Intershop nach Kaffee und Seife ist etwas, was man auch nach über 30 Jahren nicht vergisst.“, so ein Teilnehmer aus Erfurt.
Andreas Hundertmark wuchs direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Buttlar auf und erzählte die eine oder andere Geschichte, wie er als Jugendlicher das Leben im Grenzgebiet erfahren hatte. “Der Herbst des Jahres 1989 war für mich prägend und ein großes Glück. Ohne die friedliche Revolution wäre für mich so gut wie unmöglich gewesen, mit meinen Überzeugungen ein Studium aufzunehmen zu können.” sagt der damals 16jährigen. Er berichtete darüber, wie er damals Kopien vom Aufruf des Neuen Forums mit seinem Computer erstellte und veteilte. Auch an den Friedensgebeten und Demonstrationen in Geisa, Bad Salzungen und Eisenach nahm er damals teil.

Bettina Hoffmann, welche im westdeutschen Philippsthal aufwuchs, konnte ebenfalls von ihren Erfahrungen auf der anderen Seite der Grenze berichten. Es war faszinierend, wie viele Geschichten die Gruppe auch nach über 30 Jahren so lebendig erzählte, als wenn sie es erst gestern erlebt hätten.
Auch Katrin Göring-Eckardt freute sich an diesem Tag über die rege Beteiligung aus Thüringen und Hessen und betonte, dass es sich weniger um einen „Mauerfall“ damals handelte. Denn die Mauer ist nicht gefallen, vielmehr wurde sie eingerissen, von den Bürgern, welche damals etwas verändern wollten. „Dieser historische Ort zeigt, wie Europa zusammengewachsen ist und sich weiterentwickelt. Aus diesem Grund müssen wir auch zukünftig zusammenstehen und nie wieder zulassen, dass sich so etwas in der Geschichte wiederholt.“, so Katrin Göring-Eckardt.
Die Rundwanderung endete an dem Mahnmal von Point Alpha mit einem kleinen Picknick, wo die Gruppe bei Obst, Keksen und Kaffee den Nachmittag langsam ausklingen lassen konnte. Die Kraft des Spruches „Wir sind das Volk“ konnte an diesem Tag wieder gespürt werden
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