Auf ein Wort vor Ort

Am Dienstag, dem 22.11.2022, haben unsere Landessprecher Ann-Sophie Bohm und Bernhard Stengele zum Gespräch über aktuelle Themen ins Nachbarschaftszentrum in Eisenach eingeladen

Unter dem Motto „Auf ein Wort vor Ort“ besuchen Ann-Sophie und Bernhard in den nächsten Wochen verschiedene Städte in Thüringen, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und sich über aktuelle Themen und auch Sorgen auszutauschen. Zum Auftakt ihrer Gesprächsreihe luden sie ins Nachbarschaftszentrum in Eisenach ein. Vorher zeigten sie zusammen mit unserem Sprecher Andreas an einem Infostand in der Karlstraße Präsenz, um auch auf diesem Wege interessierten Bürgern die Möglichkeit des persönlichen Austauschs zu geben. Dabei kamen einige intensive Gespräche zustande.

Im Nachbarschaftszentrum eröffneten Ann-Sophie und Bernhard den Abend mit einem Statement zu ihrer Sicht auf die derzeit drängendsten Probleme: dem Krieg in der Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise, den Preissteigerungen sowie dem Flüchtlingsstrom nach Thüringen.

Im Laufe des Abends wurde immer wieder darüber diskutiert, wie die Umstellung auf erneuerbare Energien schneller gelingen kann, wobei das Für und Wider der Windkraftanlagen besprochen wurde. Bündnis 90/Die Grünen sind maßgeblich an der Entwicklung von Entlastungsmaßnahmen für die Bürger beteiligt, um die größte Not gerade bei den in den neuen Bundesländern überdurchschnittlich stark vertretenen Geringverdienern zu lindern. Außerdem wird an Konzepten gearbeitet, wie die Bürger bei der Umstellung auf die Nutzung von erneuerbaren Ernergien beteiligt werden und finanzielle Anreize geschaffen werden können. Wichtig ist es, Widerstände und Ängste in der Bevölkerung abzubauen. Vereinzelt wurde die Ansicht vertreten, als grüne Partei sollten wir uns auf unsere Kernkompetenz – den Umweltschutz ohne Wenn und Aber – besinnen und die sozialen Aspekte den anderen Parteien überlassen. Aber nur, wenn die Umstellung hin zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung und Wirtschaft sozial abgefedert wird, werden die Maßnahmen von der Bevölkerung mitgetragen. Ann-Sophie betonte, das soziale Gerechtigkeit und die Umverteilung von Vermögen schon immer wichtige Ziele von Bündnis90/Die Grünen waren und weiterhin bleiben.

Während des Abends wurde auch über die negative Rolle der Thüringer CDU gesprochen, die mit ihrer Blockadehaltung gegen die Nutzung von Windenergie arbeitet und die notwendige Umstellung verhindert. Gerade im ländlichen Raum tun wir Grünen uns schwer, Wähler zu gewinnen. Stattdessen wird den Grünen die Schuld an vielen Probleme angelastet, die wir nicht zu verantworten haben. Ein Problem ist auch, dass wir im ländlichen Raum eher wenige Mitglieder haben, die schon aufgrund ihrer geringen Zahl nicht so präsent und aktiv sein können wie andere Parteien.

Insgesamt war es ein interessanter Abend und eine sehr gute Gelegenheit, sich auszutauschen und gegenseitig zu ermutigen.