Laura war hier….

Liebe Freundinnen und Freunde!

Am Dienstag, dem 16.08.2022, besuchte unsere Landtagsabgeordnete Laura Wahl die Stadt Bad Salzungen. Zunächst wurde sie vom Bürgermeister Klaus Bohl im Rathaus empfangen, wo er in einer Präsentation die Stadt und ihre Entwicklung vorstellte.

Bad Salzungen war in der DDR der zweitgrößte Kurort – für Atemwegserkrankungen sogar der größte Kurort. Doch nach der Wiedervereinigung sanken die Einwohnerzahlen und die Zahl der Kurgäste rapide. Besonders der Verlust vieler Arbeitsplätze in der Kaliindustrie führte zur Abwanderung der jüngeren Generation. Mit den Kurorten in den alten Bundesländern konnte Bad Salzungen damals nicht konkurrieren. Seitdem hat die Stadt viele Anstrengungen unternommen, um die Entwicklung umzukehren. Allerdings sind die Einwohnerzahlen noch immer deutlich geringer als zu DDR-Zeiten. Trotzdem muss die bestehende, für wesentlich mehr Einwohner ausgelegte Infrastruktur weiter finanziert und am Laufen gehalten werden.

Weitere Themen waren der Umgang mit der Kaliindustrie und den dort entstehenden Abfalllasten sowie die mangelnde Anbindung an die Autobahnen und damit verbunden der Wunsch nach mehr Umgehungsstraßen.

Nach Aussage vom Bürgermeister bestehen in der Bevölkerung des Landkreises große Widerstände gegen die Errichtung von Windrädern. Um die Akzeptanz zu stärken,setzt er darauf, die Wertschöpfung im Erzeugergebiet zu belassen. Deshalb sollten die Gemeinden und ihre Bürger die Möglichkeit haben, sich an den Windkraftanlagen zu beteiligen.

Anschließend besuchten der Bürgermeister und Laura mehrere Firmen und Versorgungsunternehmen in Bad Salzungen. In der Firma WerraEnergie Südthüringen sprach Laura mit den Mitarbeitern über die derzeitigen Probleme der Gaskrise in Folge des Ukrainekrieges. WerraEnergie setzt auf Sektorenkopplung, also auf ein möglichst breites Spektrum von Energiequellen. Besonders vorgestellt wurde der neue LNG-Tank in der Stadt Geisa, der die Erdgasversorgung ersetzt.

Werkleiter Heiko Pagel vom Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen wies bei seinem Gespräch mit der Abgeordneten auf die erhöhten Kosten hin, die dadurch entstehen, dass es viele kleine Rhöngemeinden gibt, die nur mit viel Aufwand an eine zentrale Kläranlage angschlossen werden können. Er mahnte mehr Fördergelder an, damit der Abwasserpakt eingehalten werden kann.

Bei einem Besuch im Naturschutzgebiet Erlensee erläuterte Bürgermeister Bohl die Planung einer Brücke, die das Werratal hier überspannen soll. Damit wird die Zerschneidung des Naturschutzgebietes durch eine Umgehungsstraße vermieden. Das Brückenbauprojekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Nabu. Auf der Fläche unter der Brücke wird ein Weidegebiet für Wasserbüffel geschaffen.

Anschließend besuchte Laura das Verkehrsunternehmen Wartburgmobil. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die bisherigen Erfahrungen mit der Einrichtung eines Dorfbusses – zunächst im Feldatal und seit Kurzem auch im Raum Geisa. Dabei handelt es sich um einen Bus, den die Anwohner vor allem in kleinen, schlecht angebundenen Orten außerhalb des regulären Fahrplans buchen können. Bisher wird der Dorfbus noch recht wenig genutzt. Deutschlandweit gibt es mehrere Verkehrsunternehmen, die solche Projekte testen. Hier sollte unbedingt ein Erfahrungsaustausch organisiert werden. Außerdem wurde über die Möglichkeiten gesprochen, auf die Nutzung von Elektrobussen umzusteigen. Ein grundlegendes Problem stellen die niedrigen Fahrgastzahlen dar. Hier muss das Unternehmen dringend über Möglichkeiten zur Steigerung nachdenken.

Eigentlich stand noch der Besuch der Kali-Abraumhalde Hämbach auf dem Programm. Leider reichte die Zeit dafür nicht mehr aus. Deshalb sollen zu einem späteren Zeitpunkt die Probleme im Zusammenhang mit der Kaliindustrie gesondert besprochen werden.

Katja Hundertmark