Wanderung an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Im Rahmen seiner Wintertour traf sich am Freitag, dem 23. Februar 2024, der Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele zu einer Wanderung mit Vertreter*innen aus dem Bereich Naturschutz an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze bei Geisa. Mit dabei waren beispielsweise Mitarbeiter*innen vom Biosphärenreservat Rhön, der Stiftung Naturschutz oder dem Naturschutzgroßprojekt “Thüringer Kuppenrhön”. Die Wanderung war öffentlich. Auch einige Mitglieder unseres grünen Kreisverbandes ließen sich bei herrlichem Sonnenschein den Wind um die Ohren pfeifen.

Von der Gedenkstätte Point Alpha (Geisa) aus führte die Wanderung zunächst auf dem “Weg der Hoffnung” entlang. Vierzehn monumentale Skulpturen direkt auf dem Todesstreifen der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen knüpfen an den christlichen Kreuzweg an. Sie können sowohl im christlichen Kontext betrachtet werden, spiegeln aber auch wider, welches “Kreuz” Menschen in der DDR auf ihrem Weg in die Freiheit auf sich genommen haben. Unter der sachkundigen Führung eines Mitarbeiters der Point-Alpha-Gedenkstätte zeigten sich die Teilnehmer*innen sehr berührt von den Darstellungen. Die Skulpturen stammen vom Künstler Dr. Ulrich Barnickel, Jahrgang 1955, der in Weimar aufwuchs, Bildhauerei studierte und nach mehreren Ausreiseanträgen 1985 in die Bundesrepublik ausgebürgert wurde. Er lebt heute in der Nähe von Fulda. Im Anschluss führte die Wanderung zum “Wiesenfelder Turm”. Es handelt sich dabei um einen original erhaltenen Beobachtungsturm. Er war bis 1990 Bestandteil der DDR-Grenzsicherungsanlagen.

Unterwegs nutzten die einzelnen Naturschutzvertreter*innen die Gelegenheit, um von ihrer Arbeit und den Schwierigkeiten bei der Finanzierung und Fortführung von Projekten zu berichten. Der Umweltminister hörte sehr interessiert zu und versprach seine Unterstützung, wo immer möglich.

Nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss verabschiedete sich Bernhard Stengele, der an diesem Tag noch einige Termine in und um Geisa auf dem Programm hatte.